Geschichte

Unsere Schule ist ein echtes Reinickendorfer Urgestein. Sie wurde 1901 erbaut, weil in der Kolonie Waidmannslust so viele Kinder zur Schule gingen, dass eine alte Lampenfabrik und eine als Schule genutzte Villa nicht mehr ausreichten.

Nach den Plänen des Architekten Emil Bopst, der auch andere bekannte Reinickendorfer Gebäude plante, errichtete der Waidmannluster Maurermeister August Seeger unser Schulgebäude. Dazu verwendete er Ziegelsteine aus der Dampfziegelei Hermsdorf-Lübars und Baustoffe des Mörtelwerkes Waidmannslust.

Anfangs wurden nur zwei Räume für den Schulbetrieb genutzt, ein weiterer Raum diente bis 1913 als Betraum für den evangelischen Gottesdienst. Weitere Räume nutzte später die Gemeindeverwaltung.

1910 errichtete man hinter dem Hauptgebäude ein Mehrzweckgebäude mit Turnhalle, welches auch von der Freiwilligen Feuerwehr bezogen wurde.

Im Laufe der Jahre verließen alle „Fremdnutzer“ das Gebäude und trotzdem wurde der Raum in der Schule knapp. Deshalb begann man 1936 mit einem Erweiterungsbau. Ursprünglich war geplant, an beiden Seiten des Schulgebäudes einen Anbau zu errichten. Diese Baupläne fielen dem 2. Weltkrieg zum Opfer und nur der südliche Flügel konnte gebaut werden.

1957 wurde dann die große Freitreppe abgerissen, um im Inneren des Gebäudes zusätzlichen Raum zu schaffen. Auch der nicht mehr genutzte Feuerwehrturm des Hofgebäudes verschwand.

1991 schuf man durch den Dachgeschossausbau zusätzliche Gruppenräume.
Doch die Münchhausen-Grundschule wuchs weiter und der Platz war nach wie vor knapp.

Nach Abzug der Alliierten aus Berlin erhielt die Schule 1994 das Filialgebäude in der Cité Foch für die Schüler und Schülerinnen der ersten und zweiten Klassen. Endlich verbesserte sich die Raumsituation. Im Hauptgebäude konnten Fachräume eingerichtet werden und die Schulanfangsphase verfügt seitdem über großzügig geschnittene Klassenräume und viel Platz im Grünen.

Das Haupthaus in der Artemisstraße steht inzwischen unter Denkmalschutz und ist ein wichtiges Reinickendorfer Kulturdenkmal.

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